Mein Patentmuster-Debut: Der Briochealicous

[unbeauftragte Werbung wg. Verlinkungen, aber alles selbstgekauft]

Als ich mit dem Blog umgezogen bin, habe ich eines festgestellt: Seitdem ich blogge, habe ich hier jeden Sommer ein Tuch gezeigt. Und immer zur heißesten Zeit des Jahres. Genau wie jetzt: Nach dem Drachenfels und dem Rheinlust kommt jetzt der Briochealicious, den viele von euch bestimmt kennen. Die Designerin Andrea Mowry ist ja einer der großen Stars von Ravelry und haut einen Knaller nach dem anderen raus. Aber ich bin wie gewohnt eher spät dran und habe mit dem Tuch zum ersten Mal eines ihrer Designs gestrickt. Spät dran auch deshalb, weil ich mit dem Tuch auch schon im April begonnen habe… Anlässlich des Knit Alongs “Alles für den Hals” von “Die Drei vom Blog”. Aber dann kam die DSGVO, der Blog-Umzug, viel Stress in der Arbeit und, und, und.

Aber es ist endlich vollbracht! Und ich bin mega happy über das Tuch. Denn ich habe mich zum ersten Mal an “Brioche” gewagt, also an zweifarbiges Patentmuster. Da hört man ja immer ganz verschiedene Dinge: Entweder man liebt es heiß und innig oder man schmeißt das Strickzeug irgendwann wütend in die Ecke. Ich muss zugeben: Es hat einen Moment gedauert, bis ich es kapiert habe. Meine ersten beiden Reihen musste ich ribbeln, was aber nicht so tragisch war, da die Anfangsreihen des Schals ja noch angenehm kurz waren. Im Gegensatz zum Schluss… Uff. Also, ein bisschen Ausdauer ist gefragt, aber das Projekt ist meiner Meinung nach wirklich wunderbar geeignet für Brioche-Einsteiger.

Die Brioche-Reihen sind in der (englischen) Anleitung zwar wunderbar erklärt, um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich aber auch noch mal im Grundlagenbuch von Maschenfein nachgelesen. Mit der Kombination bin ich ganz gut gefahren und schon der zweite Versuch saß. Auf Youtube findet man aber auch jede Menge Videos, wer es noch visueller braucht. Wichtig ist jedenfalls, sich bewusst zu machen, dass man die Reihen doppelt strickt, erst mit der einen Farbe, dann mit der anderen. Bei der anschließenden Rückreihe kommt dann wieder die Farbe Nr. 1, dann die Nr. 2. Beim Abstricken muss man darauf achten, dass man die Doppelmaschen als eine Masche abstrickt und nicht mit den Umschlägen durcheinander kommt, aber da reicht normal ein konzentrierter Blick. Auch die Zunahmen sind kein Hexenwerk.

Begeistert bin ich übrigens auch von der Gesamtform des Tuchs. Bisher habe ich ja zwei Dreieckstücher gestrickt, wusste aber beim Tragen nie so recht, wie ich sie am besten drapiere, ohne dass, einmal übertrieben gesagt, ein alberner Zipfel am Bauch hängt. Der Briochealicious ist halbmondförmig und gar nicht so tief – dafür aber laaaang! – was es für mich einfacher macht, ihn recht unkompliziert um den Hals zu schlingen. Im Winter kann man sich sicher gut darin einkuscheln. Fehlt nur noch der passende Mantel, aber das ist ein anderes Thema…

Bei den Farben bin ich übrigens ganz brav geblieben – oder nennen wir es klassisch, das hört sich nicht gar so langweilig an 🙂 : Grau und grau, einmal anthrazit und einmal hellgrau. Ich bin seit einiger Zeit sämtlichen Grau-Tönen absolut verfallen. Aber der Vorteil ist, dass es sich so ganz gut kombinieren lässt und nicht zu bunt wird. Apropos zu bunt: Deshalb habe ich auch statt drei verschiedenen Kontrastfarben bei den drei Brioche-Teilen nur eine verwendet. So bin ich mir sicher, dass ich das Tuch sehr oft tragen werde.

Verstrickt habe ich einmal mehr die Drops Baby Merino. Den letzten Abschnitt mit nur rechten Maschen in Anthrazit musste ich etwas kürzer machen, da das Garn nicht mehr gereicht hat. Weil das dunkle Grau aber natürlich auf der falschen Seite zu Ende ging, habe ich dann mit dem Hellgrau eine Reihe mehr gestrickt, was idealerweise dazugeführt hat, dass auch das Hellgrau komplett aufgebraucht wurde und ich nichts in meine ohnehin prall gefüllte Restekiste stecken muss.

Schade, dass es momentan viel zu warm für das Tuch ist. Aber ich freue mich schon, es im Winter tragen zu können. Bis es soweit ist, suche ich vielleicht noch ein paar Anleitungen, um meine neue Patentmuster-Begeisterung auszuleben. Wie ist das bei euch? Ist Brioche euer Freund oder Feind? Erzählt doch mal von euren ersten Versuchen, Projekten und vielleicht habt ihr ja auch Tipps für weitere Projekte?

Ich wünsche euch einen schönen Donnerstag!

Eure Bine

Hier noch mal der Überblick:

  • Anleitung: Briochealicious von Andrea Mowry via Ravelry
  • Garn: Drops Baby Merino in Anthrazit (Farbnr. 20) und Hellgrau (Farbnr. 22) via Lanade
  • Nadelstärke: 3,5

Verlinkt:

Du für dich am Donnerstag, Meine Fummeley

8 Kommentare Füge deinen hinzu
  1. Hallo Bine, Dein Briochealicious ist ja wunderschön geworden – großes Kompliment!
    Dieses Tuch steht auch schon lange auf meiner Wunschliste. Ich habe im Frühjahr erste Brioche-Versuche unternommen und die hatten es wirklich in sich, nach anfänglichen Schwierigkeiten lief es dann aber auch irgendwann. Wenn ich Dein schönes Tuch so sehe, dann macht mir das auf jeden Fall Mut für den nächsten (und dieses Mal zweifarbigen) Versuch…
    Liebe Grüße von Gabi

    1. Liebe Gabi,

      vielen lieben Dank für deinen netten Kommentar 🙂 Ich kann das Tuch aber auch wirklich als Einstieg in die Technik empfehlen, es hat super geklappt. Und da es immer wiederholt wird, hat man es irgendwann wirklich einfach raus. Ich wünsch dir viel Spaß und Erfolg beim nächsten Erfolg!

      Liebe Grüße
      Bine

    1. Liebe Caro,

      ja, irgendwie schon 😉 Und ich danke dir für deine coole Linkparty 🙂 Die Thematik finde ich mega und füllt schon so eine kleine Lücke 🙂
      Liebe Grüße
      Bine

    1. Liebe Jutta,
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Ja, das ist immer sehr schade, wenn es nur aufgrund der Sprache nicht klappt… Würde dir eine Übersicht über englisch-deutsche Strickbegriffe helfen?

      Liebe Grüße
      Bine

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