Schmuck fürs Strickzeug: Maschenmarkierer selbst machen

Hallo ihr Lieben,

kennt ihr schon die DIY Challenge von Lisa und Dani alias Mein Feenstaub bzw. Gingered Things? Ich sage nur: Inspiration pur! Jeden Monat geben sie zwei Materialien aus, aus denen man völlig frei etwas kreieren kann. Im Juli fiel ihre Wahl auf: Metall und Perlen.

Das war für mich die Initialzündung zu einem kleinen und einfachen Projekt, das ich schon länger umsetzen wollte, aber wozu es bisher nie kam. Aber jetzt! I proudly present my DIY for… DIY: Maschenmarkierer :-).

Ich bin ja momentan total im Strickfieber – noch mehr als sonst – und liebe es, wenn es schon auf den Nadeln hübsch anzusehen ist. Schöne Maschenmarkierer tun da ihr Übriges, getreu dem Motto: Das ist nicht mein Schmuck, der ist für mein Strickzeug!

Wer nicht strickt, fragt sich vielleicht, wozu man diese Dinger braucht. Wie der Name es schon verrät, zum Markieren bestimmter Maschen, bei denen aber meistens ein besonderer Vorgang passieren soll: Das können z.B. Zunahmen oder Abnahmen sein, der Beginn von Mustersätzen oder, wenn man in Runden strickt, der Rundenanfang.

Diese Orientierungshilfe erspart einem viel lästige Zählerei und stellt sicher, dass man nicht im üblichen Stricktrott aus Versehen zu weit strickt… und dann auftrennen muss, weil man mal wieder die Zunahme vergessen hat.

Wer jetzt feststellt, dass Maschenmarkierer strick-überlebensnotwendig sind und noch keine hat: Nichts einfacher als das! Ihr braucht dazu nur folgende Materialien:
  • nylonummantelten Draht (meiner hat einen Durchmesser von 0,38 mm)
  • Perlen in den verschiedensten Ausführungen, wie es euch gefällt
  • Quetschperlen (ich habe die Größe 2 mm verwendet)
Gekauft habe ich alles auf einen Schlag in der hiesigen Filiale von idee. Creativmarkt und hatte dank der großen Auswahl leichte Schwierigkeiten, mich für die Farbe bzw. Form zu entscheiden. Aber die nächsten Maschenmarkierer kommen bestimmt! Zusätzlich benötigt ihr noch eine Schere und eine Zange. Ich habe keine Schmuckzange, sondern meine ganz normale aus dem Werkzeugkoffer verwendet, funktioniert einwandfrei!

Und so gehts:

1. Zunächst den Draht mit der Schere auf die passende Länge zurecht schneiden. Für zwei bis drei Perlen habe ich immer ca. 14 cm lange Stücke geschnitten.
2. Dann die beiden Drahtenden zusammen durch die Öffnung einer Quetschperle führen, sodass sich eine Schlaufe bildet:

 

3. Die Quetschperle dann mit der Zange zerquetschen, dadurch wird die Schlaufe “gesichert”.

4. Jetzt kommt der spaßige Teil: bunte Perlen auf die Drahtenden auffädeln, so viel man will! Es gibt ja so viele Möglichkeiten… Hach.
5. Hat man sich ausgetobt, kommt eine zweite Quetschperle auf die Drahtenden, sodass die Perlen auch da bleiben, wo sie sollen.
Kleiner Trick: Beim Festdrücken habe ich den Maschenmarkierer so gehalten, dass die Schlaufe nach unten zeigte. Die Perlen rutschen dadurch alle eng zusammen und werden in dieser Position fixiert. Wenn die Perlen zwischen den Quetschperlen zu viel Spiel hätten, würde mich das beim Stricken glaube ich stören, aber das ist natürlich nur meine Meinung!

6. Zu guter Letzt einfach den überstehenden Draht unter der zweiten Quetschperle abschneiden – fertig!

Diese Art von Maschenmarkierern hat keinen Verschluss, denn die Schlaufe wird nur über die Nadel gehängt und hängt so eigentlich zwischen zwei Maschen – und wird nicht in eine Masche eingearbeitet oder gar auf den Faden aufgefädelt. Also keine Sorge, man bekommt das Klimmbimm auch wieder aus dem Strickzeug heraus und muss nicht wie ein Christbaum durch die Gegend laufen ;-).

Gelangt man beim Stricken beim Maschenmarkierer an, so hebt man ihn ganz einfach von der linken Nadel auf die rechte und strickt dann ganz normal weiter. Aber nicht vergessen: Meistens hat es einen Grund, warum der Maschenmarkierer genau an dieser Stelle hängt, also am Besten immer in der jeweiligen Anleitung genau nachlesen, was dort zu machen ist…

Und wisst ihr, was das Beste an den Markierern ist? Ich brauchte natürlich Strickzeug für ein passendes Bild, aber mein aktuelles Projekt, der rote Vitamin D-Cardigan, passt farblich leider gar nicht zu dem Blau… Also musste ich wohl mal wieder meinen Mikasa-Cardigan zur Hand nehmen, der schon ewig auf seinen zweiten Ärmel wartet, hihi! Auch eine Art der Selbstüberlistung ;-).

So ihr Lieben, ich setze mich mal wieder ans Stricken, schließlich soll der Vitamin D zum Monatsfinale von 12 Colours of Handmade Fashion fertig werden! Es bleibt spannend! Bis dahin wünsche ich euch eine schöne Zeit!

Eure Bine

Veröffentlicht in DIYVerschlagwortet
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  1. Liebe Kerstin,

    Stricken kann ich nur empfehlen, v.a. wenn es bei mir richtig stressig ist, ist das für mich abends die perfekte Entspannung… Das gleichmäßige Bewegen der Hände wirkt Wunder :). Und ja, über diesen Nebeneffekt staune ich immer noch… Was so ein kleines Ding so alles bewirken kann 😀
    Ganz liebe Grüße zurück 🙂
    Bine

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