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Hallo ihr Lieben,
falls ihr meinen Blogbeitrag zur Babydecke gelesen habt, wisst ihr vielleicht, wie ich eigentlich zum Häkeln stehe. Eigentlich. Uneigentlich habe ich mich hinreißen lassen; und der Frickelcast war mal wieder schuld. Denn wenn ich diesen Podcast höre, lege ich zwischendurch das Strickzeug zur Seite, klicke mich durch die Shownotes und gucke mir die diversen Projekte und Empfehlungen als visuelle Ergänzung zum Hörerlebnis an.
In einer Folge aus dem August letzten Jahres stellten Steffi und Jane in der Kategorie “Heißer Scheiß” die Häkelfiguren von Lalylala vor – und der Ideenreichtum von Lydia, der Frau, die hinter Lalylala steckt, ist wirklich grenzenlos. Besonders angetan haben es mir ihre Spieluhren, die einem jeden ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Tja, gut, dass ich mit einem potenziellen Abnehmer schwanger war 😉 .
Ich ging also zusätzlich schwanger mit der Idee, mir einen Conrad zu häkeln. Conrad ist ein freches, kleines Chamäleon, das sich eine Fliege angelt – und eben eine Spieluhr in sich trägt. Um diese aufzuziehen, zieht man an der Fliege an – und zu den Tönen von “The Lion Sleeps Tonight” macht sich Conrad auf die Jagd nach ihr.
Nur blöd, dass meine Häkelkenntnisse nicht sehr umfangreich sind; wie bereits bei der Babydecke erwähnt bekomme ich nur feste Maschen und Luftmaschen hin, ohne nachschlagen zu müssen. Nichtsdestotrotz wollte ich einen Conrad für das Mini-Effchen. Dementsprechend habe ich den Entschluss gefasst, dem Häkeln mal wieder eine echte Chance zu geben.
Im Etsy-Shop von Lalylala habe ich mir nicht nur die Anleitung, sondern das Kit für Conrad bestellt. Als Häkel-Laie und Amigurumi-Anfängerin fühlte ich mich so sicherer, auch wirklich alle Materialien passend zur Hand zu haben. Auch die Häkelnadel habe ich mitbestellt, um wirklich auf die passende Stärke zurückgreifen zu können – bei nur zwei Häkelnadeln im Fundus an sich keine schlechte Idee, aber ausgerechnet die notwendige 3,5er-Nadel wäre natürlich vorhanden gewesen. Ups. Aber wer weiß, vielleicht starte ich ja jetzt eine erfolgreiche Häkelkarriere und brauche mehrere Nadeln?
Denn es hat tatsächlich alles funktioniert, was vor allem an der wunderbaren Anleitung lag. Laut Produktbeschreibung von Lalylala ist die Anleitung für “abenteuerlustige Häkelanfänger oder Fortgeschrittene” – ich gehöre wohl zur ersten Zielgruppe 😉 .
Lydia nimmt einen beim Häkelabenteuer Schritt für Schritt an der Hand und dank der wirklich ausführlichst bebilderten Anleitung blieb so gut wie keine Frage offen. Auf ihrer Webseite findet man zusätzlich Tutorials zu Grundtechniken wie dem Magischen Ring. Und in der Anleitung selbst sind ebenfalls zu Beginn noch einige Techniken erklärt, wie z.B. unsichtbare Abnahmen, Farbwechsel und der unsichtbare Rundenabschluss.
Aber kommen wir mal von der reinen Anleitung zum ganzen Kit: Enthalten ist das bekannte Häkelgarn Scheepjes Cahlista in gut ausreichender Menge – ich habe sogar noch einiges übrig. Gewählt habe ich die Farbvariante Orange, aber Conrads Streifen lassen sich auch in Grüntönen oder in der Regenbogenvariante häkeln. Außerdem finden sich im Kit die Sicherheitsaugen für Conrad und die Fliege, sowie Füllwatte, drei Maschenmarkierer, Vernähnadel und natürlich die Spieluhr. Einen hübschen Projektbeutel mit Chamäleon-Aufdruck gab’s obendrein. Meine Bestellung kam super schnell und wunderschön verpackt mit diversen Postkarten als Beigabe bei mir an – eine habe ich schon an meine Strickfreundin (oder sollte ich lieber Häkelfreundin sagen?) Lisi von Lisi bloggt verschickt.
So ausgestattet stand meinem Häkelabenteuer nichts mehr im Weg. Teilweise war die Häkelei ein wenig fummelig, ich denke da vor allem an Conrads Beine sowie die Fliege, aber mit etwas Geduld und Spucke ging auch das. Wer also wie ich in die Welt der Amigurumi eintauchen möchte, obwohl man selten häkelt, dem kann ich Conrad nur empfehlen! Das Baumwollgarn Cahlista ließ sich zudem gut verarbeiten; sollte ich mal wieder häkeln, würde ich durchaus erneut darauf zurückgreifen.
Trotz der unfassbar tollen Anleitung habe ich hier noch drei Tipps, die ich als Häkelchaot für mich unter “Gut zu wissen” verbucht habe:
1 – Den Rundenfang markieren
Das Häkelabenteuer beginnt an Conrads Schnauze, Runde um Runde arbeitet man sich bis zur Schwanzspitze vor. Um mich nicht zu verirren, habe ich in jeder Runde die erste Masche mit einem Maschenmarkierer markiert, denn wie beim Sockenstricken arbeitet man auch hier strenggenommen ini einer Spirale. Ohne Markierer hätte ich den Rundenanfang wahrscheinlich aus Versehen verschoben und damit ein verzogenes Chamäleon produziert.
2 – Feste Maschen: x-förmig oder v-förmig
Feste Maschen? Kein Problem – dachte ich. Als ich dann in der Anleitung las, x-förmige feste Maschen seien besser für Conrad geeignet als v-förmige, war mein erster Gedanke allerdings: “Hä?” Nein, mir war nicht bewusst, dass es zwei Varianten fester Maschen gibt, die unter Umständen zu unterschiedlichen Resultaten in der Häkelei führen können. Aber keine Sorge: Die x-förmigen Maschen beschreibt Lydia in ihrer Anleitung in Wort und Bild, sodass das Nachhäkeln kein Problem war. Wer sich nicht sicher ist, welche Variante man normalerweise häkelt, kann wie ich einfach zwei Teststücke häkeln: einmal in gewohnter Manier, einmal nach Lydias Anleitung. Beim direkten Vergleich der Maschenproben fiel mir der Unterschied direkt ins Auge, sodass ich dann ganz entspannt loshäkeln konnte.
3 – Wie befestigt man eigentlich Sicherheitsaugen?
Mangels Amigurumi-Erfahrung hatte ich noch nie Sicherheitsaugen verwendet. Als ich zum Anleitungspunkt “Augen anbringen” kam, saß ich zunächst ein wenig ratlos vor den verschiedenen Teilen. Nun kann ich Folgendes berichten: Zuerst steckt man das Auge von der Vorderseite aus an die gewünschte Position. An der Rückseite bringt man dann die gewölbte, meist durchsichtige Scheibe zur Fixierung des Auges an, und zwar so, dass die konvexe Seite der Scheibe ins Innere des Amigurumis zeigt. Falls nötig, kann man dann im Anschluss den überstehenden “Stift” des Auges kürzen und mit einem Feuerzeug vorsichtig veröden. Und schon kann Conrad nach der Fliege luschern!
Conrad hat mir die letzte Zeit im Mutterschutz viel Freude bereitet. Funfact: Am errechneten Geburtstermin war ich natürlich noch nicht fertig. Monsieur meinte dazu witzelnd, das Mini-Effchen komme noch nicht, weil Conrad noch nicht fertig ist. Also habe ich einen Zahn zu gelegt und ihn ein paar Abende später fertig gestellt – und prompt ging es am nächsten Morgen los… Also Vorsicht, wer ebenfalls einen Conrad für den Nachwuchs häkeln möchte ;-).
Mit diesem Sicherheitshinweis verabschiede ich mich für heute von euch – macht’s euch fein!
Eure Bine
Hier noch einmal alles in Kürze:
Kit mit digitaler Anleitung von Lalylala via Etsy
Garn: Scheepjes Cahlista
Nadelstärke: 3,5
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