[Dieser Beitrag enthält unbeauftragte Werbung für Dinge, die ich gut finde, aber selbst bezahlt habe.]
Lose Zettel mit To Do’s. Ich weiß nicht, wie viele ich davon habe, aber gerade beim Aufräumen fallen mir die immer wieder in die Hände. Und wenn ich weiß, ich hab das irgendwo schon einmal aufgeschrieben, finde ich den richtigen Zettel garantiert nicht, Murphy’s Law eben. Um das Dilemma zu beenden, habe ich es auch schon mit dem Bullet Journaling probiert, aber wenn ich die Struktur erst mal anlegen muss, bevor ich überhaupt etwas eintragen kann, habe ich schon wieder vergessen, was ich überhaupt aufschreiben wollte. Und so führte ich dieses Jahr ein kalenderloses Leben mit einem Notizbuch für alles: Arbeit, Sportverein und Hobbys tummeln sich da gerade bunt nebeneinander.
Fredi von Seemannsgarn hat da wohl für mich vorausgedacht. Gemeinsam mit dem Frech-Verlag hat sie nämlich für unsere liebsten Hobbys eine Grundstruktur entworfen, in die ich meine Projekte und Ideen nur noch eintragen muss; einmal fürs Nähen, einmal fürs Stricken. Genial für Leute wie mich! Daher möchte ich euch heute mal, nach kurzer Testzeit, einen Einblick in meinen Strick Bullet Journal geben.
Der wichtigste Bestandteil sind für mich die Seiten, in denen es um konkrete Projekte geht. Welche Anleitung mit welcher Wolle hab ich da noch mal verstrickt? Welche Nadelstärke und welche Größe waren das? Habe ich etwas verändert? Damit bei diesen Fragen auch ja keine Zweifel mehr aufkommen, trage ich das jetzt brav in mein Bullet Journal ein. Schön finde ich, dass auch Platz für die Banderole ist – oder sogar eine Probe der Wolle. Das macht das Ganze irgendwie lebendig.
Weiter vorne befindet sich ein Strickplaner, in der man die geplanten Projekte samt verschiedenen Status eintragen kann: Material vorhanden, in Arbeit und fertig. Ich füge dann noch den Hinweis auf die entsprechende Projektseite ein, quasi wie in einem Inhaltsverzeichnis, damit ich vom Planer schnell zum konkreten Projekt finde. Aber selbstverständlich findet sich ganz vorne auch eine komplette Projektübersicht, wie es sich für ein Bullet Journal gehört. Das ist vielleicht ein bisschen doppelt gemoppelt, aber ich finde mich so besser zurecht.
Das Bullet Diary bietet aber nicht nur Platz für die in Angriff genommenen Projekte, sondern auch genügend Raum für Ideen. Neben komplett leeren Seiten, die aus einer bunten Collage an Inspirationen gefüllt werden können, gibt es auch die Sparte Projektideen. Da kann man z.B. ein Projekt skizzieren und direkt darunter seine Gedanken notieren, welche Anleitung sich z.B. eignen könnte. Zur Entwicklung von einer bloßen Idee bis zur tatsächlichen Umsetzung des Projekts ist das für mich der wichtige Zwischenschritt. Deshalb hätte ich mir gerade hier mehr solcher Seiten im Bullet Journal gewünscht. So sind es gerade einmal acht Kästchen, also acht Ideen. Und mal ehrlich: Haben wir nicht immer mehr Ideen als Zeit zum Stricken? Aber letztendlich ist das jetzt nicht so schlimm, denn am Ende des Buchs finden sich ausreichend viele leere Seiten (stilecht mit Punktlinierung!), wo ich das dann noch ergänzen kann.
Aber das Bullet Diary enthält neben Möglichkeiten zur kreativen Ideen-Entwicklung auch viele Aspekte praktischer Natur: Ich kann Maße eintragen, meine verschiedenen Stricknadeln auflisten, es gibt Wunsch- und Geschenkelisten und es lassen sich verschiedene Gedankenstützen notieren – à la “Das kann ich mir nie merken, ich schreibe das jetzt auf.” Außerdem gibt es auch Unterstützung, wenn man sich an englische Anleitungen heranwagen möchte: Die wichtigsten Begriffe sind in einem Glossar enthalten, und zusätzlich eine Umrechnungstabelle von Inch auf Zentimeter. Da muss ich persönlich ja sonst immer Google fragen ;-).
Wo man ja gerne mal den Überblick verliert, weil es da einfach zu viele Verlockungen gibt, ist natürlich der Garnvorrat. Das darf natürlich in keinem Bullet Journal zum Thema Stricken fehlen. Da ist wirklich ausreichend Platz, auch für den etwas umfangreicheren Stash. Und wenn etwas verstrickt wurde, kann man einfach das dafür vorgesehene Kästchen ankreuzen, dann kommt auch keine Verwirrung auf.
Das Bullet Diary Stricken ist super hübsch, dabei aber immer übersichtlich gestaltet, wie ihr vielleicht auf den Bildern schon gesehen habt. Zwischendrinnen findet man immer wieder schöne Letterings und kleine Zeichnungen, die einen zum Schmunzeln bringen. Mein Highlight sind ja die kleinen Kakteen bei den Maß-Tabellen ;-). Jetzt muss nur noch ich ein bisschen besser zeichnen lernen, damit meine Skizzen gegen des Rest nicht gar so abstinken ;-). Kann man das eigentlich lernen? Über Tipps wäre ich hier übrigens sehr dankbar!
Aber zurück zum Thema. Für mich ist das Bullet Diary Stricken wirklich eine gute Möglichkeit, meine Ideen rund ums Stricken zu ordnen und dabei die Projekte von der ersten Idee bis zum fertigen Stück zu organisieren – ohne dass ich faules Stück mir erst selbst eine Struktur überlegen muss und dabei sicher wieder die Hälfte vergesse … ;-). Vielen Dank, Fredi, dass du mir diese Arbeit abnimmst! So bleibt letztendlich mehr Zeit zum Stricken, hi hi. Und mir fehlt es wirklich an nichts in diesem Buch, weshalb ich es euch gerne weiter empfehle.
Wie plant ihr eigentlich eure Strickprojekte? Aus dem Bauch heraus oder akribisch mit Listen? Erzählt doch mal! Egal wie, ich wünsche euch auf jeden Fall eine schöne Strickzeit!
Eure Bine
Hier noch mal alles in Kürze:
Frederike Matthäuas: Mein Bullet Diary Stricken, erschienen bei TOPP kreativ (Frech-Verlag).
ISBN: 978-3-7724-8149-9
Hallo Bine,
ich habe mir das Bullet Diary Stricken ebenfalls gekauft und bin sehr begeistert von diesem kleinen, schmucken Buch. Da ich auch nicht zeichnen kann (das will wirklich keiner sehen), schneide ich die Skizzenzeichnungen aus den ausgedruckten Strickanleitungen aus und klebe sie mit Washi Tape auf die jeweilige Projektseite fest.
Liebe Grüße
Sissi
Liebe Sissi,
das ist eine ganz famose Idee 🙂 Vielen Dank, dass du sie mit uns teilst!
Liebe Grüße
Bine