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Hallo ihr Lieben,
wie oft kommt ihr eigentlich zum Nähen? Im vergangenen Jahr saß ich äußerst selten an der Nähmaschine (also noch seltener als in den Jahren zuvor). Aber ein Teil habe ich tatsächlich fertig bekommen: einen Strampler für das Mini-Effchen. Den habe ich im Juli zugeschnitten, im September angefangen zu nähen – im Dezember dann fertiggestellt. Slow Fashion nehme ich wohl ziemlich wörtlich 😛 .
Das große Finale bildete das Verschlusssystem an den Trägern: Nachdem ich den letzten Strampler mit Kam Snaps versehen hatte, fiel meine Wahl nun auf Druckknöpfe. Denn als ich mich aus gegebenem Anlass genauer mit Babykleidung auseinandersetzte, stellte ich ziemlich schnell fest: Ohne Druckknöpfe kommt kaum ein Kleidungsstück aus, seien es nun Pullover, Schlafanzüge oder Wickelbodys.
Da ich noch mehr Babysachen nähen möchte (ob die bei meinem Tempo dann überhaupt noch passen?), wollte ich mir eine bunte Mischung an Druckknöpfen zulegen, um immer die passende Farbe zur Hand zu haben. Doch welche Knöpfe brauche ich genau und wie befestige ich sie eigentlich? Bei meiner Recherche zum Thema Druckknopf konnte ich so einiges lernen.
Die Erfindung des Druckknopfs
Am 5. März 1885, also vor mittlerweile 137 Jahren, erhielt der Pforzheimer Erfinder Heribert Bauer die Patenturkunde für den Druckknopf. Allerdings gab es bei seiner ursprünglichen Variante noch ein nicht zu verachtendes Problem: Die Knöpfe setzten nicht nur schnell Rost an, sondern öffneten sich wohl auch dann, wenn sie eigentlich noch halten sollten. Das hätte schnell mal peinlich werden können. Ihren Siegeszug traten die Druckknöpfe daher erst einige Zeit später an: Der Unternehmer Hans Friedrich Prym ergänzte das Kopfteil der Knöpfe um eine Feder, sodass für ausreichend Halt in allen Lebenslagen gesorgt war – und seitdem sind Druckknöpfe unweigerlich mit dem Hause Prym verbunden (Quelle: WDR).
Was kann die Vario-Zange?
Nachdem wir nun schon bei Prym sind, bleiben wir dort auch gleich: Nicht nur die Druckknöpfe sind ein Topseller aus dem deutschen Traditionsunternehmen, sondern auch die Vario-Zange. Aber was ist eigentlich das Besondere an ihr? Dank verschiedener Aufsätze lassen sich nicht nur Druckknöpfe damit einfach anbringen, sondern auch Ösen, Nieten und sogar Plastikdruckknöpfe, sogenannte Snaps. Das heißt aber auch: Für jede Ösen- oder Knopfgröße braucht man einen extra Aufsatz. Daher sollte man wissen: Die Aufsätze sind in der Regel nicht bei der Zange selbst dabei, sondern in den Verkaufspackungen der Knöpfe, Ösen, etc. von Prym.
Druckknopf gleich Druckknopf?
Ob klassisch aus silberfarbenem Metall oder bunt, ob ringförmig oder eine geschlossene Fläche: Druckknöpfe gibt es in allen möglichen Varianten sowie verschiedenen Größen. Und natürlich stellt nicht nur Prym Druckknöpfe her: Auch Snaply, die durch die bereits genannten Kam Snaps bekannt wurden, bietet Jersey-Druckknöpfe an – und diese kann man mit der Prym Vario-Zange befestigen.
Und an dieser Stelle möchte ich noch ein “Gut zu wissen” mit euch teilen: Kauft man 11-Milimeter-Druckknöpfe von Snaply, benötigt man zum Befestigen den 10-Milimeter-Aufsatz für die Vario-Zange. Das hat mich anfangs ganz schön verwirrt, aber ich bin auf Nummer Sicher gegangen und habe bei Snaply die Zange im Set erstanden: So konnte ich sichergehen, dass ich garantiert den passenden Aufsatz zur gewünschten bunten Mischung an Knöpfen habe. In meiner Bestellung enthalten waren neben der Zange eine Packung 10-Milimeter-Knöpfe von Prym, die wie bereits erwähnt den Aufsatz für die Zange enthält, und 11-Milimeter-Druckknöpfe in zwölf weiteren Farben von Snaply.
Damit stand dem Anbringen der Knöpfe nichts mehr im Weg. Bei meinem heißgeliebten Kapuzenpulli Lynn habe ich die Ösen damals mit dem Hammer eingeschlagen. Das war nicht nur laut, sondern kam mir auch etwas unpräzise vor (auch wenn es letztendlich gut geklappt hat). Mit der Zange konnte ich dagegen wirklich genau anpeilen, wo der Druckknopf letztendlich platziert werden soll. Und die Handhabung ist auch sehr leicht. Diesmal habe ich die klassischen silberfarbenen Knöpfe verwendet, aber die nächsten Knöpfe werden definitiv bunt!
Genäht habe ich übrigens wieder den Strampler ohne Fuß aus dem Buch Babyleicht von Klimperklein. Nachdem ich so lange nicht genäht hatte, wollte ich etwas Bekanntes machen. Nichtsdestotrotz war ich wohl so aus der Übung, dass ich nachschauen musste, wie man ein Bündchen annäht – das müde Schwangerschaftshirn lasse ich nicht als Ausrede gelten. Ich hoffe, das Mini-Effchen bleibt weiterhin so brav und lässt bald mal wieder mehr Übungsstunden an der Nähmaschine zu!
Aber der Strampler wurde rechtzeitig fertig, um das Mini-Effchen auf seiner ersten Reise vom Krankenhaus nach Hause zu kleiden und seither wurde er rauf und runter getragen. Die Gänse habe ich vor einer ganzen Weile bei Stoff & Stil mitgenommen, um mal spontan ein Babygeschenk nähen zu können. Dass die Gänse nun mein eigenes Kind schmücken, war definitiv nicht der ursprüngliche Plan, aber ich sag ja: Ich komme viel zu selten an die Nähmaschine!
Ich hoffe, ich kann euch bald wieder etwas Genähtes zeigen! Einen neuen Schnitt habe ich sogar schon abgepaust – wenn auch mit Hindernissen. Mehr dazu könnt ihr auf Instagram lesen oder hoffentlich auch bald hier auf dem Blog. Bis dahin wünsche ich euch viel Näh- und Strickzeit!
Eure Bine
Hier noch einmal alles in Kürze:
Schnittmuster: Strampler ohne Fuß aus dem Buch Babyleicht! von Pauline Dohmen
Stoff: Stoff & Stil
Druckknöpfe: 10 mm silber von Prym
Hilfsmittel: Vario-Zange von Prym, gekauft im Starter-Set bei Snaply
Verlinkt bei:
Handmade on Tuesday, Dings vom Dienstag, Lieblingsstücke, Froh und Kreativ
Servus Bine,
zuerst herzlichen Glückwunsch zum Baby und nutze die Zeit zum Schmusen und Kennenlernen, die Nähmaschine läuft dir nicht davon. Ein tolles Teil hast du für die Druckknöpfe gefundenund der Strampler ist entzückend geworden. Danke fürs Zeigen beim DvD und eine schöne Zeit mit dem Baby! Lieben Gruß
ELFi