O wie Organic Cotton: Meine Alva

Hallo Ihr Lieben!

Habt ihr gut in den Mai rein gefunden? Und die ersten Sonnenstrahlen so richtig genossen? Mit Eis und allem was dazugehört? Sehr gut! Dann kann es ja losgehen :-).
Ich habe meine Zeit nicht nur mit Eisessen verbracht, sondern getreu dem Motto “Alles neu macht der Mai” hier und da ein bisschen das Bloglayout verändert (weg vom ganz rudimentären Design). Ich hoffe, es gefällt euch?

Aber hier bin ich wieder, pünktlich zum O der 12 Letters of Handmade Fashion-Aktion. Diesen Monat sind wir bei Koko von Golden Cage zu Gast, die am Ersten des Monats unseren Buchstaben zog, zu welchem wir dann thematisch passend eigenhändig Kleidung und Accessoires fertigen.
Mein O war eigentlich schon als A im März geplant, aber das habe ich leider nicht geschafft. A wie Alvas Täschle sollte es werden, denn ich wollte eine neue Tasche, die mich in die Uni begleitet. Warum das O jetzt trotzdem passt?

Auf der Suche nach dem perfekten Stoff für Alva habe ich nicht nur alle Stoffläden der Umgebung durchwühlt, sondern auch das komplette Internet abgegrast. Bis ich dann dieses Träumchen entdeckt habe – plus die passenden Kombistoffe. Mein Herz schlug höher… Der war es – und kein anderer!

Die Stoffe stammen allesamt aus dem Hause Cloud 9 Fabrics. Wer diesen Namen kennt, weiß, wofür er steht: O wie Organic Cotton. Die Firma verwendet ausschließlich Bio-Baumwolle und umweltfreundliche Färbe- und Drucktechniken und ist deshalb auch GOTS-zertifiziert.

Als ich dann endlich alle Zutaten (inklusive passendem Garn, Schrägband und Schnappverschluss) zusammen hatte, las ich zunächst die Anleitung. Hach, bin ich brav, ne? 😉 Und dann stand dort Folgendes: “Etwas Näherfahrung ist von Vorteil!!!”
Etwas Näherfahrung und tatsächlich drei Ausrufezeichen. Irgendwie hat mir diese Warnung ziemlichen Respekt eingeflößt, denn meine Taschen-Näherfahrung beschränkt sich auf eine einzige Susie von Pattydoo. Reißverschlüsse habe ich auch erst insgesamt zwei eingenäht… Schrägband? Bis auf den ersten Versuch bei den Topflappen, mit dem ich noch nicht wirklich zufrieden war – noch nie.
Bin ich also wahnsinnig? Vielleicht. Weil dann nähe ich auch noch mit diesem viel zu tollen Stoffschätzchen. Ohne Probestück.

Zunächst ging es jedoch erst mal mit dem Zuschneiden los. Gefühlt waren es tausend Teile, denn die Tasche ist komplett mit Vlies bzw. Schabrackeneinlage verstärkt und hat nicht nur eine Innentasche. Dann kam die große Vlies-Aufbügelaktion mit dem Uralt-Bügeleisen ohne Hitze-Skala von meinem Freund, was er von seiner Oma geerbt hat… Aber auch diese Hürde habe ich gemeistert, irgendwann hielt das Vlies dann doch :-).

Weil ich eben auf einmal so viel Respekt vor dem Nähen hatte, habe ich wirklich akribisch genau die einzelnen Schritte im Ebook befolgt. Und bei Stellen, an denen ich mir unsicher war, lieber noch einmal gegoogelt und ein Youtube-Video geguckt. Sehr hilfreich war mir da vor allem Inas Video zum Thema “Gerade Kanten an Stoffrundungen nähen”. Aber ganz ehrlich: Das Ebook ließ wenig Fragen offen, ich wollte nur immer ganz, ganz sicher sein.

Und so war das Nähen dann auch nicht mehr so problematisch. Klar, problemlos lief es auch nicht. Die Tasche hat viele Rundungen, da musste ich mich erst mal daran gewöhnen. Mit Vlies und Schabrackeneinlage hatte ich auch noch nicht genäht – das war aber letzten Endes kein Problem.

 

Meine Innentasche war dann irgendwann fertig (ja, es dauerte etwas, ich habe immer etappenweise genäht), dann ging es an die Außentasche, an der mir dann plötzlich etwas auffiel: Mein Muster lag zwar 1A-symmetrisch und war mittig ausgerichtet, doch um Stoff zu sparen, hatte ich es beim Zuschnitt noch in ein Eckchen gepresst. Dabei habe ich wohl das Schnittteil ohne Nachzudenken umgedreht und das Muster auf dem Kopf stehend zugeschnitten. Tja, das mit dem Sparversuch ging nach hinten los, aber es war jetzt auch kein unlösbares Problem, da ich noch Stoff übrig hatte. Puh.

Schwieriger für mich war bei der Außentasche die Sache mit dem Schrägband. Das habe ich zwischendurch verflucht, denn das musste an einige Rundungen angebracht werden… Hatte ich ja bisher kaum bei einer geraden Naht hinbekommen. Da halfen nur Geduld und der Nahttrenner. Es sitzt auch immer noch nicht ganz perfekt, hier und da blitzt eine Naht auf, aber hey – im Vergleich zum ersten verzweifelten Versuch… 🙂

Was mir aber immer Rückhalt bot, war die Anleitung selbst. Durch das schrittweise Vorgehen und die vielen Bilder hatte ich nie das Gefühl, ganz verloren zu sein, sondern konnte gut nachvollziehen, wohin der Weg führt – und wie die Tasche konstruiert ist.

Trotz meiner vielen “ersten Male” (Schrägband, Vlies, Schabrackeneinlage, Innentasche mit Reißverschluss einnähen, Schnappverschluss, gerade Kanten an Rundungen nähen) bin ich sehr, sehr glücklich mit meiner Alva. Es hat zwar gedauert, aber jetzt ist sie fertig. Und gelernt habe ich viel. Und ist das nicht eigentlich das Wesentliche?

Ihr Lieben, wollt ihr mir verraten, bei welchem Schnitt ihr bisher am meisten gelernt habt? Oder bei welchem Schnitt vor allem wir Anfänger wichtige Techniken lernen und verbessern können? Das würde mich wirklich wahnsinnig interessieren!

So, dann freue ich mich wie immer auf das Monatsfinale von unseren 12 Letters of Handmade Fashion! Ich bin schon sehr gespannt, was so alles gezaubert wurde! Und da ich ja Bio-Baumwolle vernäht habe, hüpfe ich auch noch bei der Linkparty von Kerstin alias
Keko Kreativ vorbei, bei der jeden Monat wunderschöne Werke aus Bio-Stoffen gezeigt werden können. Ich freue mich, heute zum ersten Mal dabei sein zu dürfen!

Ich wünsche euch eine schöne Zeit!
Eure Bine

Schnitt: Alvas Täschle von Tante Anton via Alles für Selbermacher

Stoffe: Cloud 9 Fabrics via Frieke fabrics

6 Kommentare Füge deinen hinzu
  1. Liebe Koko,

    vielen herzlichen Dank für das Kompliment und für die Gastgeberschaft! Ich freue mich riesig auf die Galerie morgen 🙂

    Liebe Grüße
    Bine

  2. Hallo Bine,

    ich bin gerade per Zufall über Deine Alva gestolpert und muss Dir einfach sagen, wie schön ich Deine Stoffzusammenstellung finde. Ich tue mich auch immer unheimlich schwer damit, die passenden Stöffchen zusammen zu suchen und Dir ist das hier ganz wunderbar gelungen. Eine Alva steht auch auf meiner ToDo-Liste, aber ich habe noch keine Ahnung in welche Farbwelten ich da abtauchen möchte.

    Liebe Grüße, Stef

  3. Liebe Stef,
    Vielen Dank, das freut mich sehr. Zugegebenermaßen tue ich mich mit dem Kombinieren von Farben auch eher schwer… Und habe hier Stoffe aus einer Kollektion verwendet 😉 aber in die hatte ich mich eben verliebt. Hat auch ein bisschen gedauert, bis ich wusste, in welche Richtung es gehen soll,aber geduldig auf den "Richtigen" (Stoff,höhö) zu warten, hat sich bei der Alva total gelohnt!
    Liebe Grüße
    Bine

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