Oh, ein Z! Mein Z wie Zipper-Armband

Hallo Ihr Lieben,
endlich kann ich euch mal wieder etwas Kreatives meinerseits zeigen. Und das war eine schwere Geburt. Denn am 1. April zog Fredi von Seemannsgarn ja das Z bei der 12 Letters of Handmade-Fashion-Aktion.
Immerhin kein Y, aber einfallen wollte mir trotzdem nichts. Zebra und Zitronen waren die einzigen Dinge, die mir in den Sinn kamen, aber ich wollte doch nach dem verpassten A im März (trotz Idee) wieder unbedingt mit von der Partie sein.
Dann fing die Uni auch wieder an, alles wurde hektisch und stressig und ich brauchte so langsam eine Lösung. Aber da war auf einmal dieses Wort: Zipper. Eigentlich bin ich ja sprachlich gesehen eher auf Französisch unterwegs, aber dieses kleine englische Wort sollte mir behilflich sein…
Aber wie kann ich den guten, alten Reißverschluss richtig in Szene setzen, überlegte ich und stolperte auf meiner Suche nach originellen Schnittmustern oder Taschen über ein Video auf Pinterest, auf dem eine Blume aus Metallreißverschlüßen geformt wurde. Das war es! Ich sammelte ein ganzes Board an Reißverschluss-Kunst  (falls ihr mal gucken wollt: hier), dabei hatten es mir vor allem viele atemberaubende Statement-Ketten angetan. Ausgerechnet ich, die normalerweise keinen Schmuck trägt…
Als ich das dann unbedingt ausprobieren wollte und ich keinen passenden Reißverschluss zur Hand hatte, musste meine geliebte alte Jacke dran glauben. Im letzten Herbst stellte ich fest, dass das Innenfutter sich so langsam auflöste und der Zipper funktionierte immer seltener. Also wanderte sie auf den Stapel “aussortiert” – aber wurde nicht weggeworfen. Ganz konnte ich mich wohl noch nicht trennen, aber mit dieser Idee war es dann soweit:
Hiermit präsentiere ich also mein erstes Upcycling-Projekt: Mein Z wie Zipper-Armband :-). Noch dazu geht es blitzschnell und ist super einfach!
Man nehme:
  • einen längeren Metallreißverschluss
  • einen passenden Schmuckverschluss – ich habe einen 10 mm Klemmverschluss verwendet (gibt es z.B. hier)
  • ein Feuerzeug
  • eine Zange
  • eine Schere
Zunächst habe ich den Reißverschluss aus der Jacke herausgetrennt und die Enden abgeschnitten, damit ich den Schlitten wegnehmen konnte. Und da es ja ein teilbarer Reißverschluss ist, hatte ich nun die zwei Teile einzeln vor mir liegen.
Die Stoffkanten habe ich dann bis nahe an die Zähnchen zurückgestutzt und mit dem Feuerzeug “versiegelt”. Vorsicht, die Flamme nicht zu lange auf eine Stelle gerichtet halten! Das Ding kann tatsächlich brennen – ich es aber zum Glück ganz schnell auspusten… :).
Dann habe ich meinen Knoten in die Mitte meiner zwei Reißverschlussbänder geschlungen und sie, von der Mitte des Knotens ausgehend, beidseitig auf meinen Armumfang gekürzt. Die abgeschnittenen Enden habe ich nochmal mit dem Feuerzeug angekokelt und dann mithilfe der Zange in den Klemmverschluss gezwickt. Fertig!
Und so sieht es dann aus:
Auf diesem Bild kann man glaube ich ganz gut erkennen, wie der Knoten verläuft.

Und auch getragen will ich euch mein neues Schmuckstück nicht vorenthalten:

Dieses erste Upcycling-Projekt hat mich total begeistert: ein Accessoire, dass die Liebe zum Nähen zeigt, gut aussieht und ratzfatz fertig ist. Normalerweise brauche ich für Genähtes immer super lange, da tat es mal ganz gut, schnell etwas gebacken zu bekommen. Und zumindest dieser Teil meiner ehemaligen Lieblingsjacke ist jetzt wieder ausgehfein und erinnert mich an acht gemeinsame Jahre…
Mich würde interessieren: Was habt ihr bisher so “upgecycelt”? Hebt ihr alte Klamotten auch auf, um sie umzunähen oder “auszunehmen”?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!
Habt einen wunderbaren Mittwoch und wir sehen uns am Samstag bei Fredi!
Eure Bine
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